Anlässlich der Übergabe der Stellungnahme des Landesjagdverbands zur Novelle des Landesjagdgesetzes äußert sich die Vorsitzende des Bund für Umwelt und Naturschutz Deutschland (BUND) Landesverband Rheinland-Pfalz Sabine Yacoub:
„Die Aktualisierung des Landesjagdgesetzes ist dringend notwendig. Im neuen Gesetz wird berücksichtigt, dass der Wald für Mensch und Natur viele Funktionen erfüllt: Er ist Lebensraum für Tiere, Pflanzen und Pilze, wichtiger CO2- und Grundwasserspeicher, wichtig für die Grundwasserneubildung und damit für unser Trinkwasser. Wie die Jagd ausgeübt wird, beeinflusst, ob der Wald diese Funktionen erfüllen kann. Dieser Verantwortung müssen Jägerinnen und Jäger sich stellen.
Um dies zu ermöglichen soll die Bejagung waldschadenverursachender Wildarten flexibler werden. Gleichzeitig sollen Abschussregelungen vereinfacht und die Jagenden von bürokratischen Vorgängen entlastet werden. Diese Flexibilisierung soll zu mehr Effizienz bei der Jagd führen.
Dadurch, dass der Gesetzesentwurf die vielfältigen Vorteile der Jagd für die Gesellschaft betont, kann er auch Menschen, die weder jagen noch Wildfleisch konsumieren, von der Notwendigkeit der Jagd überzeugen. Unsere Jägerinnen und Jäger im Land sollten die Chance ergreifen, diese Aspekte herauszustellen und damit sich und die Jagd zu stärken.
Stattdessen fordert der Landesjagdverband, die Novelle komplett zurückzuziehen. Diese Forderung disqualifiziert die organisierte Jägerschaft im jetzt anstehenden Diskurs zum Gesetz, in dem es darum geht, den vorliegenden Entwurf kritisch und mit Sachverstand zu diskutieren, um ihn zu verbessern. Dass der LJV dazu nicht bereit ist, ist schade.“
Die Stellungnahme des BUND Rheinland-Pfalz befindet sich gerade in der Endabstimmung und wird diese Woche noch abgegeben werden.
Für Rückfragen: Sabine Yacoub, 0174-9971892