Foto: Simon Lang
Auf der Suche nach kultur-historischen Spuren um Kirchdaun
„Rund um Kirchdaun auf der Suche nach kultur-historischen Spuren“, lautete das Motto! Eine Wanderung zum Ende des Jahres 2021, geprägt von der Coronapandemie und der Flutkatastrophe, bildete für Mitglieder und Freunde der BUND-Kreisgruppe Ahrweiler im Dezember einen versöhnlichen und gelungenen Abschluss.
Andreas Schmickler, langjähriges Mitglied der Kreisgruppe und Autor zahlreicher Publikationen zur Regionalgeschichte, führte die Gruppe. Unterwegs machte er auf viele, für Laien oftmals nicht als solche erkennbare, Zeugnisse der Siedlungsgeschichte aufmerksam. So erläuterte er anhand eines ehemaligen Stolleneingangs den in der Region ehemals betriebenen Bergbau, zeigte ehemalige Steinbrüche für die Kirchdauner Pfarrkirche entlang der Strecke und erklärte, wie sich der Verlauf der mittelalterlichen Aachen-Frankfurter-Heerstraße auch heute noch durch Mulden und Einkerbungen im Gelände erkennen lässt. Stefani Jürries, stellvertretende Vorsitzende der Kreisgruppe, betonte: „Auch Denkmalschutz und das Bewahren von kulturhistorisch bedeutsamen Landschaften sind zwei wichtige Arbeitsthemen des BUND“. Sie freut sich sehr, dass die Kreisgruppe Ahrweiler als eine der letzten in Rheinland-Pfalz hierzu einen eigenen Arbeitskreis mit Andreas Schmickler an der Spitze in ihren Reihen hat.
Auch das nahe Regenrückhaltebecken und seine Wirkung und Schutzfunktion während der Ahrhochwasser 2016 und 2021 wurden im Hinblick auf die mögliche Schaffung weiterer Rückhaltebecken im Zuge eines neuen und verbesserten Hochwasserschutzkonzeptes diskutiert. Das Rückhaltebecken nahe Kirchdaun konnte in der Vergangenheit bei stärkeren Regenereignissen den Ablauf des Wassers wirksam regulieren. Bei den extremen Dauerregen im Juli dieses Jahres lief es allerdings über, konnte immerhin zu einer Verzögerung des Abflusses beitragen.
Natürlich bot sich bei der Wanderung auch eine gute Gelegenheit für den lockeren Austausch untereinander, was von den Teilnehmerinnen und Teilnehmern der Wanderung gerne und rege genutzt wurde.