Kreisgruppe Ahrweiler

Gemeinsamer Blick nach Neuseeland

25. Mai 2023

Foto (Marion Schmitz): Interessierte Aktive bei dem spannenden und informativen Vortrag von Ian Johnson (Mitte bzw. 4. von links) in Oedingen.

BUND-Aktiventreffen startet mit Impulsvortrag zur Drei-Wasser-Reform

Der BUND Ahrweiler traf sich im Mai in Remagen-Oedingen zum Aktiventreffen, um gemeinsam die Landesdelegiertenversammlung in Bad Kreuznach vorzubereiten und die weiteren Termine und Aktionen innerhalb der Kreisgruppe abzustimmen.

Als Einstieg in den Abend hatte der Vorstand Ian Johnson, einen gebürtigen Neuseeländer, der seit vielen Jahren in Sinzig lebt und sich beim BUND Ahrweiler aktiv einbringt, gebeten, einen Impulsvortrag über die aktuelle Situation in seiner Heimat zu halten. Denn wie wir alle in den Nachrichten verfolgen konnten, kam es dort Mitte Februar - verursacht durch den tropischen Wirbelsturm Gabrielle – auf der Nordinsel zu schweren Überschwemmungen durch Starkregen. Johnson hielt den Vorstand seitdem mit Presse- und Fachartikeln auf dem Laufenden und so entstand die Idee, die gesammelten Informationen und seine eigenen Erfahrungen auf dem Aktiventreffen mit allen Mitgliedern zu teilen und zu diskutieren.

Nach einem kurzen Einstieg in die politischen und geographischen Besonderheiten Neuseelands ordnete Johnson, Geowissenschaftler und pensionierter englischsprachiger Redakteur der Deutschen Welle, nicht nur die aktuelle Flutkatastrophe ein, sondern erläuterte auch die große „Three-Waters“-Reform Neuseelands, die sich seit Mitte 2017 mit den drei Arten von Wasser beschäftigt: Trinkwasser, Regenwasser und Schmutzwasser. Die Verantwortung für das Wassermanagement soll im Laufe der Reform von den bisher zuständigen 67 kommunalen Einheiten auf vier große regionale Einheiten übergehen.

Die Frage nach der Verantwortung für Flüsse, Bäche und das Wassermanagement auf der Fläche wird auch im Kreis seit der Flutkatastrophe 2021 immer wieder diskutiert – Starkregen und Hochwasser halten sich nicht an die Kreis-, Gemeinde- oder Landesgrenzen. So waren sich alle Teilnehmenden einig, dass ein Blick über den eigenen Tellerrand denselben schärft, und Stefani Jürries dankte Ian Johnson im Namen aller ganz herzlich für den anregenden, aber auch aufrüttelnden Vortrag.

Die Folien des Vortrags findet Ihr hier.

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