Kreisgruppe Ahrweiler

BUND-Regionalgruppe traf sich in Unkelbach

17. Mai 2022

Umstrittene Baumaßnahmen am Unkelbach (Foto: Simon Lang)

Die BUND-Regionalgruppe Rheinschiene/ Brohltal trifft sich einmal im Monat an wechselnden Orten im Gebiet der Regionalgruppe. Im Mai folgte die Gruppe der Einladung eines Mitgliedes aus Remagen, sich in Unkelbach bei einer kleinen Begehung am stark in der Diskussion stehenden dortigen Renaturierungsprojekt auszutauschen.

Die aus rund zehn Personen bestehende Regionalgruppe war an dem Abend zu sechst unterwegs und nahm die - aktuell jahreszeitbedingt wieder unterbrochenen - bisherigen Arbeiten am unteren Bachlauf sowie die neuralgischen Punkte im oberen Teil des Dorfes in Augenschein.

Außerdem setzte sich die Gruppe an dem Abend mit der kurz zuvor veröffentlichten Kritik des BUND Landesverbandes an einer neuen rheinland-pfälzischen Verordnung, die aus Sicht des BUND viel zu weitgehende Ausnahmegenehmigungen für den Einsatz von Pestiziden in Naturschutzgebieten ermöglicht, auseinander. Der BUND Landesverband hat hierzu einen Offenen Brief an das Landwirtschaftsministerium in Rheinland-Pfalz geschrieben, den man im Internet (www.bund-rlp.de/pestizide) in seinem Wortlaut nachlesen kann.


Gerade im Kreis Ahrweiler, der sich glücklich schätzen kann, einige wichtige Naturschutz- und FFH-Gebiete zu besitzen, war man sich auch in der Regionalgruppe einig, müsste das Land hier viel stärker bei der Umsetzung und Erforschung pestizidfreier Alternativen beispielsweise auch im Obstanbau unterstützen und nicht mit großzügigen Ausnahmeregelungen, das leider dramatische Insektensterben sogar noch vorantreiben. „Bei allem Verständnis für die Existenzgrundlagen der landwirtschaftlichen Betriebe, das auch die Landesvorsitzende Sabine Yacoub in einer entsprechenden Pressemitteilung formuliert hat, sehen wir als BUND-Kreisgruppe die Forderung, im Rahmen eines wissenschaftlich begleiteten Modellprojekts nach pestizidfreien Lösungen zu suchen, als weitaus zielführender an, um das selbsternannte Ziel der Landesregierung zu erreichen, bis 2025 alle Naturschutzgebiete ausschließlich ökologisch, also pestizidfrei zu bewirtschaften,“ so Simon Lang, Regionalkoordinator und Vorstandsmitglied der Kreisgruppe Ahrweiler.

 

 

 

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