Kreisgruppe Ahrweiler

BUND-Exkursion an die geplante Trasse der A1

10. Februar 2024 | Flüsse & Gewässer, Klimawandel, Mobilität, Naturschutz

Foto: Sabine Lembke

Lokaler Widerstand gegen die A1 geht nach Einreichung der Klagebegründung weiter

„Wir bleiben dabei, der geplante Bau der A1 verstößt gegen europäisches Naturschutzrecht, erhöht die Hochwassergefahr und gefährdet das Klima,“ so der dreiköpfige Vorstand der BUND-Kreisgruppe Ahrweiler, die sich seit vielen Jahrzehnten in der Eifel engagiert und diese Exkursion für den BUND-Landesverband organisierte.

Nach Einreichung der Klage gegen den geplanten Bau der A1 durch den BUND-Landesverband Rheinland-Pfalz mit Unterstützung des NABU und weiterer Verbände im November 2023 wurde nun Ende Januar auch die Klagebegründung in Leipzig eingereicht.

Tenor der Klagebegründung ist, dass die Planungen weder mit Natur-, Klima-, Hochwasser- noch Gewässerschutz zu vereinbaren sind. Diese Themen wurden auch bei der von zwei langjährigen BUND-Mitgliedern aus der Region geführten Exkursion mit Mitgliedern des BUND-Landesvorstandes sowie engagierten Bürgerinnen und Bürgern lebhaft diskutiert – zumal erfreulicherweise auch vier den A1-Neubau klar befürwortende Menschen der Einladung der BUND-Kreisgruppe zum sachlichen Austausch gefolgt waren.

„Die Autobahntrasse würde mehrere europäische Schutzgebiete durchqueren und diese erheblich beeinträchtigen. Neben den zu erwartenden Schäden für die naturnahe Eifel-Landschaft und seltene Arten wird deutlich, dass die geplante Trasse auch die Gefahren bei klimabedingt häufiger auftretenden Extremwetterereignissen erhöht. Außerdem ist das Projekt eben keine Lösung für die unter Durchgangsverkehr leidenden Eifeldörfer. Denn eine Autobahn ist keine Umgehungsstraße,“ fassen Sabine Yacoub und Egbert Bialk für den BUND-Landesverband knapp zusammen.

„Wir haben mit dieser Exkursion insbesondere das Thema Wasser sowohl als Trinkwasser (Quellen und Grundwasser) als auch als Abwasser (Entwässerung, Starkregen- und Hochwasserrisiko) noch einmal in den Vordergrund gestellt. Erschreckenderweise wurde nach der Flutkatastrophe im Ahrtal nur sehr wenig an den entsprechenden Plänen geändert,“ ärgern sich die BUND-Mitglieder aus dem Kreis Ahrweiler.

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