Foto (W. Schmitz): Die erfreulich große Gruppe von Aktiven traf sich bei bestem Winterwetter.
Die BUND-Kreisgruppe Ahrweiler hat seit 2011 die Patenschaft für den oberen Wirftbach in der Nähe des Nürburgrings. Viele kleine Maßnahmen am Gewässer sind seither vom BUND durchgeführt: Kartierung des Baches, der im Prinzip im Bereich der Start- und Zielgeraden der Rennstrecke seine Quelle hat, einerseits Pflanzung von typisch fließgewässerbegleitenden Baumarten wie Esche
und Schwarz-Erle und andererseits Entfernung von untypischen Nadelgehölzen wie die Fichte. Sie hat es grundsätzlich schwer im nassen Umfeld bietet mit ihrer Nadelstreu keine Lebensgrundlage für gewässerbewohnende Tierarten im Gegensatz zu den Blättern von Laubbäumen.
Nach einigen Jahres des Abwartens stand im Januar 2025 wieder eine Aktion zur Entfernung der Naturverjüngung durch Fichten im Auenbereich des Gewässers an. Ein Dutzend Aktive des BUND, darunter auch die BUND-Vorstandsmitglieder Sabine Lembke und Simon Lang, fanden sich bei schönem Schneewetter mit geringen Minustemperaturen ein, ausgerüstet mit (Motor-)Sägen und Heckenscheren.
Winfried Sander aus Leimbach, der den Patenvertrag damals mit der Verbandgemeinde Adenau für das Gewässer III. Ordnung initiiert hatte, begrüßte die Gruppe und erklärte die Bedeutung des kleinen Gewässers auch zur Ableitung des Oberflächenwassers aus dem weitgehend versiegelten Bereich des Nürburgrings an der (ehemaligen) Formel-1-Rennstrecke. Vor der Einleitung des Oberflächenwassers einer Fläche von etwa 17 Hektar, so genanntes „Grauwasser“, in den Wirftbach ist ein Rückhaltebecken mit einem auf 300 Liter pro Sekunde gedrosselten Ablaufrohr vorgeschaltet – zum Schutz der Unterlieger vor allem bei Starkregen.